Praxis für Naturheilkunde Gesundheitsakademie Ried
 
 

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14.03.2020

Unser Immunsystem

Das Immunsystem ist ein körpereigenes Abwehrsystem zur Bekämpfung von Krankheitserregern, Erkennung von Krebszellen und fehlerhaften Körperzellen, Abwehr von fremden oder giftigen Substanzen.

Dabei unterscheiden wir das unspezifische und das spezifische Immunsystem.


Das spezifische Immunsystem (erworben)


Es entwickelt sich nach dem Erstkontakt mit einem Krankheitserreger.

Einige Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) bilden Antikörper, um beim nächsten Zusammentreffen mit dem Erreger sich nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip auf der Oberfläche des Erregers festzusetzen. Dieser wird damit als Feind markiert und sein gezielter Abbau in Gang gesetzt.

Andere Lymphozyten bilden Gedächtniszellen, um den Eindringling schnellstmöglich als Feind zu identifizieren.


Das unspezifische Immunsystem (angeboren)


Diese Abwehr greift alles an, was als körperfremd erkannt wurde.

Durch Entzündung und Fieber wird das Wachstum des Erregers gehemmt.

Makrophagen (Fresszellen) bauen Erreger und schadhafte Körperzellen ab.

Bestimmte Substanzen ( u.a. Interleukine) werden zur zusätzlichen Erregerabwehr freigesetzt.

Auch unsere Darmflora, das Mikrobiom, ist für viele Immunprozesse wichtig.


Mechanische Barriere


Der Säureschutzmantel unserer Haut, der Schleim auf den Schleimhäuten, die Flimmerhärchen in Nase und Bronchien gehören zur mechanischen Barriere, um somit unseren Körper vor dem Eindringen von Krankheitserregern zu schützen.


Speziell im aktuellen Fall der Corona-Pandemie ist also unser Körper um ein Abwehrsystem beschnitten, nämlich das Erworbene.


Trotzdem hat unser Körper die Fähigkeit auf fremde und unbekannte Erreger zu reagieren.

Umso wichtiger ist es, unsere Abwehrkräfte zu stärken und unseren Körper zu unterstützen, um den Corona-Virus in Schach zu halten.


Wie stärke ich mein Immunsystem?


Essen Sie täglich frisches Gemüse und Obst. Neben den Vitaminen tragen auch die sekundären Pflanzenstoffe zur Unterstützung des Immunsystems bei.
Trinken Sie mehr als normal. Eine gute Flüssigkeitsversorgung unterstützt die Zellen in ihrer Arbeit und sorgt für gut befeuchtete Schleimhäute.
Unterstützen Sie Ihre Darmflora mit Probiotika (milchsäurehaltige Lebensmittel wie z.B. Brottrunk, Joghurt, aber auch Probiotika aus der Apotheke).
Bewegung an der frischen Luft. Bewegung bringt unsere Stoffwechselaktivität in Schwung, der Sauerstoff unterstützt die Prozesse in den Körperzellen.
Reduzierung von Nikotin und Alkohol. Beides sind Körpergifte. Unsere Immunabwehr und Entgiftungsorgane sind so damit beschäftigt die Gifte unschädlich zu machen und auszuleiten, daß für die eigentliche Abwehr weniger Kapazität zur Verfügung steht.
Reduzieren Sie Ihren Streß. Dauerstreß ist das eigentliche Gift für unsere Zellen, nicht der kurzfristige Streß weil wir uns beeilen müssen oder einen Termin einhalten wollen. Dauerstreß reduziert durch die Streßhormone die Sauerstoffversorgung unserer Zellen und somit deren optimale Funktion. Dauerstreß aufzuspüren ist etwas schwierig, da wir dieser Situation schon länger ausgesetzt sind und diese eventuell als normal empfinden. Hier können wir unseren Körper mit Entspannungsübungen unterstützen oder Ruheinseln in unseren Alltag einbauen. Auch Lachen unterstützt den Streßabbau.
Vitamine und Mineralstoffe. Diese werden normalerweise mit einer ausgewogenen Ernährung ausreichend aufgenommen. Durch einseitige Ernährung, Streß, Nikotin, Alkohol und auch Medikamenteneinnahme kann die Aufnahme reduziert bzw. der Bedarf erhöht sein. Wer zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen möchte, dem empfehle ich unter anderm Vitamin C, Selen und Zink.
Hände waschen und pflegen. Händewaschen nach dem Toilettengang, vor dem Essen, direkt nach dem nach Hause kommen. Hierbei 30 sec. die Hände einseifen und dabei vor allem die Daumen, die Fingerkuppen und Fingerzwischenräume nicht vergessen. Wichtig ist auch regelmäßiges eincremen der Hände, damit die Haut nicht austrocknet und dadurch einreißt.


Der Corona-Virus stellt jeden Einzelnen und unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Es gilt aktuell, die Ausbreitung auszubremsen, damit Einzelne schwere Verläufe unser Gesundheitssystem nicht überlasten und wirklich jeder die Chance erhält, bei Bedarf eine gute Versorgung im Krankenhaus zu erhalten.

Mittel - bis langfristig wird 70% der Bevölkerung mit diesem Virus in Kontakt gekommen sein, sodaß wir zum Einen auf unser dann erworbenes Immunsystem zurückgreifen können und auch die Infektionszahlen nicht so in die Höhe schnellen werden.


Wer weitergehende Fragen zu diesem Thema hat, eine Bestandsanalyse seines Immunsystems benötigt oder sein Immunsystem gezielt aufbauen möchte, der kann sich gerne telefonisch an mich wenden. Wir vereinbaren dann einen Termin in meiner Praxis.

Sollten Sie sich aktuell in häuslicher Quarantäne befinden, ist auch ein Telefontermin möglich.


Kommen Sie gesund durch die Zeit!


Herzlichst, Ihre Anke Jentsch



Diese Abhandlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Riedstadt, den 14.März 2020



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